Fast Fashion - Heute Trend morgen Müll

Fast Fashion sind Kleidungsstücke, die so günstig sind, dass man sie impulsmässig kauft. Wenn sie einem nicht mehr gefallen, werden sie ganz einfach weggeworfen. Weil Mode so günstig ist, ist sie zur Wegwerfware verkommen: Die Trends von heute sind der Müll von morgen.

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Die Kosten dahinter

Viele von uns kennen es, man geht in ein Kleidergeschäft sieht die neue Kollektion und denkt diesen Sommer ohne dieses Oberteil geht nicht, und es kostet ja fast nichts – gleich viel wie ein Espresso. Was es wirklich kostet wissen wir nicht. Der Natur werden Unmengen an Rohstoffen entzogen, Umwelt und menschliche Gesundheit nehmen unter anderem durch giftige Chemikalien an schaden zu. In den letzten 15 Jahren ist der Verkauf von Kleidern um das doppelte gestiegen. Während der Nutzungsdauer stark zurück gegangen ist. Fast Fashion wäre ohne Polyester, dass aus nicht erneuerbarem Erdöl hergestellt wird, nicht möglich. Inzwischen sind die Second-Hand-Märkte gesättigt, mit schlechter Qualität. Verursacht durch billige Synthetik Mischfasern und dies eignet sich oft nicht für den Wiederverkauf.

Kreislauf schliessen und Tempo reduzieren

Was zu tun ist qualitativ hochwertige Kleidung zu produzieren, die langlebig, reparierbar, von weiteren Personen tragbar und am Ende vollständig kreislauffähig ist. Eine wirklich nachhaltige Modebranche muss sowohl den Kreislauf schliessen als auch dessen Tempo reduzieren. Dämmen wir die Kleiderflut ein und tragen dazu bei, die Modebranche fit für die Zukunft zu machen.

Einige nackte Tatsachen

Früher gab es 4 Kollektionen jährlich (Winter, Frühling, Sommer und Herbst) jetzt gibt es fast jede Woche eine neue Kollektion bis zu 48 Kollektionen im Jahr.
Produktion für ein Kilo Baumwolle benötigt 10'000 Liter Wasser.
Für eine Jeans braucht es 8'000 Liter Wasser.
Ein durchschnittlicher Westeuropäer kauft 22 Kilogramm neue Kleider und Schuhe. In den USA liegt dieser Wert bei 37 Kilogramm pro Person.
Jedes Jahr werden genug neue Kleidungsstücke produziert, um jeder Person auf der Welt 14 Stücke geben zu können.
Ein Kilogramm Kleider verursacht je nach Material 11 Kilogramm Treibhausgase.
Allein durch Herstellung, Warentransport und den Gebrauch - Waschen, Trocknen und Bügeln - von Kleidung werden jährlich mehr als 850 Millionen Tonnen CO2 Emissionen verursacht.
Zum Schutz der lokalen Textilproduktion haben 42 Nationen überwiegend Afrika, Südamerika und Asien den Import von Altkleidern beschränkt oder ganz verboten.
Recycling ist noch nicht wirklich möglich, als Lumpen, schreddern, Putzlappen oder Isolier- und Füllstoff kann die Nutzung verlängert werden, letztendlich landen sie trotzdem im Müll.
Mikrofasern samt Schadstofflast, wie beispielsweise Weichmacher oder Flammschutzmittel, werden in die Nahrungskette übertragen.
Allein die Verlängerung der Lebensdauer unserer Kleidung von einem Jahr auf zwei Jahre würde die CO2 Emissionen um 24 Prozent reduzieren.
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