Microsoft kämpft gegen den Klimawandel

Microsoft will seine Treibhausgasmissionen extrem reduzieren. Genauer gesagt will der Konzern bis zum Jahr 2030 nicht nur «CO2-neutral» werden, sondern sogar mehr Kohlendioxid aus der Atmosphäre tilgen, als er selbst ausstösst.

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Jetzt setzt der US-Technologieriese noch einen drauf: Bis 2030 will der Konzern mehr Kohlendioxid aus der Atmosphäre tilgen, als er selbst ausstösst. Ebenfalls will das Unternehmen alle seine CO2-Emissionen seit seiner Gründung vor 45 Jahren aus der Atmosphäre zurückholen. Das wird dazu führen, dass bis im Jahr 2050 alle Emissionen ausgeglichen sind, die Sie seit der Gründung 1975 verursacht haben.

«Neutral ist nicht genug, um den Erfordernissen der Welt zu begegnen», erklärte Microsoft.

«Der wissenschaftliche Konsens ist eindeutig», sagte Konzernchef Satya Nadella. «Die Welt ist mit einer akuten Kohlenstoff-Krise konfrontiert.» Wenn die Emissionen nicht reduziert würden und die Temperaturen weiter anstiegen, werde dies nach Einschätzung der Wissenschaft «verheerende» Folgen haben.

Microsoft investiert eine Milliarde in Innovationfonds

Um die Entwicklung von Technologien zur Speicherung von Kohlendioxid voran zu bringen, sogenannten Carbon-Capture-Methoden, werden sie in den nächsten vier Jahren bis zu einer Milliarde Dollar in Innovationsfonds investieren. Man werde auf einen Mix von Techniken setzen – etwa Wiederaufforstung, Kohlenstoffbindung im Boden, Bioenergie mit Kohlenstoffabscheidung und -speicherung sowie direkte Luftaufnahme, sagt Microsoft.

Clouddienste setzen mehr CO2 frei als die Luftfahrt

Geplant ist auch, dass Microsoft die Energieversorgung für alle Rechenzentren und Gebäuden des Konzerns bis zum Jahr 2025 vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen. Das Unternehmen ist nach Amazon der weltweit zweitgrösste Betreiber von Rechenzentren für Cloudlösungen. Studien zufolge setzen Clouddienste, dazu gehören auch Streamingdienste wie Netflix, inzwischen mehr CO2 frei als die Luftfahrt.

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