Wir Menschen nehmen täglich Mikroplastik zu uns – durch Nahrung, Trinkwasser oder durch blosses Atmen. Bis zu fünf Gramm der winzigen Teilchen kommen so pro Woche in den Körper, je nach Lebensumständen. Das schätzen zumindest Forscher der Universität Newcastle (Australien), die sich im Auftrag der Umweltstiftung WWF bereits vorhandene Studien genauer angeschaut haben.
Die Daten basieren auf Mikroplastik also kleiner als fünf Millimeter die sich in der Atemluft, im Trinkwasser, in Salz, Bier und in Schalentieren befinden. Mikroplastik, das auf anderem Wege aufgenommen wird, wurde in der australischen Analyse nicht berücksichtigt. Auch Fisch wurde von den Forschern trotz verfügbaren Daten ausgenommen, da nicht klar ist, wie viel Mikroplastik beim Verzehr mitgegessen wird, und wie viel in den Innereien der Tiere bleibt.
Das meiste Mikroplastik nehmen wir laut den Forschern über das Trinkwasser auf. Abgefülltes Wasser in Flaschen ist den Wissenschaftlern zufolge sogar stärker belastet als Leitungswasser. Doch es gibt auch regionale Unterschiede: So ist das Wasser in den USA zum Beispiel doppelt so stark mit Plastik verunreinigt wie etwa das in Europa. Die Umweltschützer fordern deshalb: "Wenn wir kein Plastik in unserem Körper wollen, müssen wir verhindern, dass jedes Jahr Millionen Tonnen Kunststoffmüll in die Natur geraten." Denn hat sich das Mikroplastik einmal in der Natur verbreitet, lässt sich das nicht mehr rückgängig machen.