Unsere Gewässer scheinen sauber zu sein, jedoch ist das leider schon lange nicht mehr der Fall. Das ergab eine im Juli 2019 erschienene Untersuchung der Empa im Auftrag des Bundes. In allen Proben wurde Müll und Rückstände von Mikroplastikteilchen gefunden. In den einen Gewässer mehr und in anderen weniger.
Die Konzentrationen der Verschmutzungen sind sehr unterschiedlich. Jedoch sind der Genfersee und der Lago Maggiore die schmutzigsten Gewässer in der Schweiz. Dort fand man doppelt so viel Mikroplastik pro Liter als in anderen Seen in der Schweiz, wie zum Beispiel im Zürichsee.
Der Müll kann nicht von anderen Länder zu uns gespült werden, somit sind wir selber dafür verantwortlich. Es kommen keine Flüsse in die Schweiz rein, die fliessen alle aus dem Land raus…
Generell ist es so, dass wir über Kläranlagen eine Belastung haben durch Mikroplastik. Das lässt sich nicht zu 100% vermeiden, obwohl wir in der Schweiz einen sehr hohen Ausbaustandart der Kläranlagen haben. Die Besiedlungsdichte stellt ebenfalls ein Problem dar, wir haben immer eine grössere Bevölkerung und die machen automatisch wieder mehr Müll. Aktivitäten am Ufer, Strömungen in den Gewässer haben ebenfalls einen Einfluss und sogar beim Autofahren verlieren wir Mikroteile von den Reifen, die in den Gewässer landen können.
Leider kann man Mikroplastik nicht so einfach aus den Gewässer filtern, da sonst andere Lebewesen darunter leiden müssen, wie Fische oder Mikroorganismen.
Fische können selbst keinen Unterschied machen, ob die kleinen Teilchen die im Wasser schwimmen Mikroplastik oder Futter sind, somit nehmen sie auch den Plastik und die darin befindenden Chemikalien auf. Wie sich das auf den Tierischen und auf unseren Körper auswirkt ist leider noch zu wenig erforscht. Aber können Chemikalien gesund sein für unseren Körper? Wohl kaum…
Tipp: Wenn möglich auf Plastik verzichten oder zumindest richtig entsorgen!
Als Mikroplastik werden feste und unlösliche synthetische Polymere also Kunststoffe bezeichnet, die kleiner als fünf Millimeter sind. Mikroplastik wird von uns Menschen hauptsächlich durchs essen, trinken und durch die Kosmetikprodukte aufgenommen und werden wiederum von Meeresorganismen gefressen.
